Presseschau – 28. November 2025

Chris Kraus / Ulrike Draesner / Noam Chomsky & Jeffrey Epstein / Jamaica Kincaid / Natascha Wodin / Nelio Biedermann / Walter Moers …

Online seit: 28. November 2025

NZZ
Der Philosoph Noam Chomsky war mit Jeffrey Epstein befreundet – und nahm Geld von ihm an
Noam Chomsky stolpert über die Epstein-Files: E-Mails zeigen, dass der renommierte Sprachwissenschafter und Politaktivist eng mit Epstein verbunden war und sich von ihm finanziell unterstützen liess.

FAZ
Dem Tod ins Auge sehen, ohne zu blinzeln
Vor bald zwei Jahren starb seine Frau, ihr hat Chris Kraus sein neues Werk gewidmet: „Die Sonne und die Mond“ wandelt an der Abbruchkante des Lebens entlang – mit Witz und feiner Ironie.

FAZ
Seine Kriegspropaganda war Putin zu ehrlich
Zu enthüllend und deswegen schon zensiert, bevor er überhaupt verkauft werden konnte: Der Roman „Lemner“ des Stalinisten Alexander Prochanow besingt und entblößt zugleich Russlands Gewaltorgien.

Tagesspiegel
Romane schenken zu Weihnachten: Vom Goldstrand durch den Dschungel in die Eislandschaft
Von Christian Kracht über Sylvie Schenk, Aria Aber bis zu Katerina Poladjan und Georgi Gospodinov: Wir stellen Literatur vor, die unbedingt gelesen werden muss.

Tagesspiegel
Bestsellerautorin Rebekka Endler über patriarchale Mythen: „In der Schule hat niemand erzählt, dass auch Frauen auf die Jagd gingen“
In unserer Kultur fehlen Geschichten weiblicher Stärke, sagt Rebekka Endler. Warum die Autorin „Body Neutrality“ statt „Body Positivity“ fordert und den Begriff „normal“ für ausgrenzend hält.

Die Zeit
Buch aus Büchern
Warum sprechen und fühlen die Figuren in Nelio Biedermanns Lázár, wie sie es tun? Ein Gespräch über ein mehrere Generationen überspannendes Familienepos. Und darüber, was Thomas Mann und Virginia Woolf darin verloren haben.

Die Zeit
Die schönste Obsession
Natascha Wodin erzählt hinreißend über eine letzte Liebe.

Die Zeit
Wo es wehtut? In Prenzlau
Der Journalist und Schriftsteller Simon Strauß will in einer Kleinstadt die ostdeutsche Mentalität erkunden. Der Soziologe Steffen Mau fragt sich, ob das gelingt.

Die Presse
„Nimm nichts von Deutschen“
Ishbel Szatrawska erzählt in „Die Tiefe“ von einem historisch belasteten Haus und mehreren Generationen einer Familie, deren Geheimnisse im Ostpreußen der letzten Kriegstage wurzeln.

Die Presse
Wie luchst man Oma das Testament ab?
Es wirkt, als ob Martin Lechner mit seinem Roman „Die Verwilderung“ den Lesenden einen Streich spielen will, doch dann wird daraus bitterer Ernst.

Die Presse
Hier geht die Welt unter und das ist gut so
In Johanna Grillmayers „Ein guter Mann“ startet die Menschheit ganz neu.

Die Presse
Drei Jahre nach dem Messerattentat beweist Salman Rushdie in seinem neuen Erzählband ungebrochene Erzähllust
In „Die elfte Stunde“ ist die Rache ein zentrales Thema. Es geistert und manche Figuren blicken der Endlichkeit des Lebens entgegen.

Die Presse
„Die Wut ist ein heller Stern“: Nazis auf der Reeperbahn
Hans-Fallada-Preisträgerin Anja Kampmann erzählt am Beispiel des Hamburger Vergnügungsviertels, wie ab 1933 gnadenlos Leben zermalmt wurden.

Frankfurter Rundschau
Aus deiner Stirne steigen Laub und Leier
Mit der Poesie in den Weltinnenraum – zum 150. Geburtstag von Rainer Maria Rilke, der am 4. Dezember 1875 geboren wurde.

Frankfurter Rundschau
Jenseits von Zamonien
Literatur ohne Bedeutungszwang: Mit „Qwert“ erschließt Walter Moers dem Genre des Ritterromans eine neue Dimension.

Frankfurter Rundschau
Es waren einmal zwei Kinder, oder auch fünf
In „Happily“ erzählt Sabrina Orah Mark aus dem Leben als Mutter und Schriftstellerin. Sie nutzt Märchenbilder dafür − was fantastisch funktioniert. Von Cornelia Geißler

Süddeutsche Zeitung
Mit gefährlich funkelnder Aktualität
Der russische Schriftsteller Viktor Remizov hat ein mitreißendes Epos über eines der wahnwitzigsten Projekte des Stalinismus geschrieben. Sogar in Russland wurde „Permafrost“ zum Bestseller. Ein Anruf beim Autor.

Süddeutsche Zeitung
Prinz Philips Mutter
Im Organigramm des europäischen Hochadels taucht Alice von Battenberg meist nur am Rande auf. Die Schriftstellerin Irene Dische macht sie in ihrem neuen Roman zur Hauptfigur – tragisch, edelmütig und vor allem erstaunlich machtlos.

Süddeutsche Zeitung
Sie wollten so gerne ins Grüne
Hannah Lühmann entblättert in „Heimat“ bemerkenswert vergnüglich, wie eine junge Mutter auf dem Land in den Sog der Tradwives und deren traditioneller Rollenbilder gerät.

Süddeutsche Zeitung
Sein einziger Roman
Der argentinische Journalist Jorge Barón Biza musste mitansehen, wie die Ehe seiner Eltern in einer Gewalttat endete. Drei Jahrzehnte später verarbeitete er die entsetzliche Tragödie zu Weltliteratur.

Süddeutsche Zeitung
Bitte nicht nach Dienstschluss persönlich werden!
Peter Licht ist der lustigste liebenswürdige Gesellschaftskritiker des Landes. In seinem Buch „Wir werden alle ganz schön viel ausgehalten haben müssen“ geht es um Köln, Konsum und Kommissare.

Süddeutsche Zeitung
Lasst sie frei
Was wäre, wenn Penelope gar keine Lust mehr hätte auf den heimgekehrten Odysseus? Ulrike Draesner schickt die ewig Wartende in einem atemberaubenden Versepos selbst auf die Reise.

Süddeutsche Zeitung
„Aber waren Sie schon mal im Kink?“
Jamaica Kincaid ist eine der bekanntesten amerikanischen Schriftstellerinnen – und unter den bekannten mit Sicherheit die unkonventionellste. Eine unterhaltsame Begegnung in der American Academy am Ufer des Wannsees.