Presseschau – 18. November 2025

Hanif Kureishi / Theisohns C. F. Meyer-Biografie / Barbi Marković / John Irving / Colette / Jules Verne / Salman Rushdie / Johanna Frid …

Online seit: 18. November 2024

NZZ
„Trifft man heute Schriftsteller, reden die nur so Literaturbetriebs-Smalltalk“, sagt der ehemalige Verleger Michael Krüger
Die zeitgenössische Literatur langweilt ihn, und durch künstliche Intelligenz sieht er das authentisch Menschliche bedroht: Michael Krüger über eine Welt, die verschwindet. Friedrich Merz rät er, vor Beginn der Haushaltsdebatte ein Gedicht von Paul Celan aufzusagen.

NZZ
Leon de Winter über den Zustand der Niederlande: „Eine Minderheit diktiert die Politik“
Der Schriftsteller sieht sein Land nach den Wahlen in einer blamablen Verfassung. Die Eliten würden sich gegenseitig Pfründe zuschanzen – und mit Themen wie dem Gaza-Krieg Stimmung machen.

Süddeutsche Zeitung
Fürchterliche Bluttaten, ruchloser Verrat
Conrad Ferdinand Meyer war der Starautor des späten 19. Jahrhunderts. Eine brillante Biografie von Philipp Theisohn untersucht, wer dieser Schriftsteller tatsächlich war – und entdeckt einen ungeheuren Stoff.

Süddeutsche Zeitung
„Menschen haben keine Wurzeln, sie haben Beine“
Was ist echt an der Gegenwart, was ist nur gespielt? Man sollte sich nie sicher sein, erzählt Peter Stamm, der Schweizer Meister des Unausgesprochenen, in den neun neuen Geschichten seines Bandes „Auf ganz dünnem Eis“.

Süddeutsche Zeitung
„It drove me verruckt“
John Irving empfängt jetzt im kanadischen Exil. Es gibt viel zu besprechen: seinen neuen Roman „Königin Esther“, den Wurstgeruch von Schreibmaschinen – und die Lage in den USA.

Die Welt
Ihr Vater ruinierte ihr jeden Sport – außer Tischtennis
Die Schriftstellerin Barbi Marković verwandelte eine Kindheit zwischen Fußballwahn und Balkankrieg in grelle, komische Literatur. Heute spielt sie Pingpong gegen die Geister ihrer Vergangenheit. Ein Treffen in Wien.

FAZ
„Paki, Schriftsteller oder Krüppel?“
Nach einem Unfall ist der britische Schriftsteller Hanif Kureishi vom Hals abwärts gelähmt. Sein schonungsloses Memoir zeigt den Kampf eines Mannes, der das Leben liebt.

FAZ
Sie führte viele Leben in einem
Geliebt vom breiten Publikum und von den Kollegen: Mit einer umfangreichen Ausstellung würdigt die Bibliothèque nationale de France Leben und Werk der Schriftstellerin Colette.

FAZ
Unendlich größer und rascher als ein Walfisch
Ist Jules Verne noch zeitgemäß? Vom sonderbaren Reiz, im 21. Jahrhundert der originalgetreuen Lesung des Romans „20.000 Meilen unter den Meeren“ zu lauschen.

FAZ
Coming of Age ist hier keine Option
Das Damoklesschwert der Sterblichkeit: Daniel Mezgers Roman „Bevor ich alt werde“ fragt nach der genetischen Vorbestimmung in unserem Leben.

FAZ
In den Korridoren des Ich-Labyrinths
Literarische Vervielfachung des Augenblicks: Tezer Özlüs neu übersetzter Roman „Die kalten Nächte der Kindheit“.

FAZ
Im Nebel des Daseins
Nach fast hundert Jahren erscheint der Roman „Die Frau, die trinkt“ von Colette Andris erstmals auf Deutsch.

Tagesspiegel
Die Sprache schlägt noch jeden Mörder in die Flucht
Voller Beschwingtheit und Fabulierlust: Mit seinen fünf neuen Erzählungen über das Alter, den Tod, das Kino und die Literatur demonstriert Salman Rushdie, wie gut er das Attentat überwunden hat.

Die Presse
Eine äußerst unangenehme Begegnung
Johanna Frid erzählt in „Haralds Mama“ vom Konflikt zweier Generationen. Unglaublich witzig!

Die Presse
Wenn es keinen Ausweg gibt
Stefan Soder zieht seine Leser in „Schorsch“ in den Strudel der Ereignisse um einen verzweifelten Bauern.

Frankfurter Rundschau
„Meine Eltern äußerst beunruhigt wegen uns“
Zum 125. Geburtstag: Ein Zufallsfund hat die Liebesbriefe der jungen Anna Seghers an ihren späteren Mann ans Tageslicht gebracht –
ein seltener Einblick in das Privatleben der Schriftstellerin

Frankfurter Rundschau
Was die Großmutter über den Krieg erzählt und was nicht
Anna Maschiks kurzer und knapper Vier-Generationen-Roman mit dem ausführlichen Titel „Wenn du es heimlich machen willst, musst du die Schafe töten“.