NZZ
1908 hat Virginia Woolf England eine Revolution verheissen. Erst heute versteht man, was sie gemeint hat
Mit 25 Jahren hat die englische Schriftstellerin drei Geschichten über eine Freundin aufgezeichnet. Jüngst hat eine Forscherin sie unverhofft entdeckt. Die Texte sind witzig, boshaft und prophetisch.
Die Welt
Warum dieses Duo jedes rebellische Individuum „faschistisch“ findet
Früher einmal warnte die politische Linke vor der repressiven Gesellschaft, heute findet sie jede libertäre Subversion verdächtig. Was das neue Buch der Soziologen Carolin Amlinger und Oliver Nachtwey über den Abstieg der Kritischen Theorie offenbart.
Die Welt
Um eine zweite Chance müssen junge Leute aus der Unterschicht härter kämpfen als Bürgerkinder
Träumt nicht jeder vom sozialen Aufstieg und Erfolg? Der französische Schriftsteller Édouard Louis porträtiert seinen Bruder – der war ein Opfer des Alkohols, wurde nur 38 Jahre alt. Er hatte alle Chancen, aber war in einem Punkt naiv.
FAZ
Wenn die Untoten trauern
Anne de Marckens Debütroman „Es währt für immer und dann ist es vorbei“ erzählt von Trauer und Verlust. Obwohl er von Wesen handelt, die längst gestorben sind. Das eigentliche Ereignis dieses Textes aber ist seine Sprache.
FAZ
Ist das Kitsch und Verklärung – oder Dokumentation?
Ein Meisterstück der Übersetzung, vollbracht an einem zweifelhaften Roman: Chi Zijians „Das letzte Viertel des Mondes“ erzählt von Feldarbeit und schlichtem Leben in der Provinz.
FAZ
Depression? Witzelsucht!
Literarische Auszeichnung: Der Sänger und Schriftsteller Sven Regener wird Mainzer Stadtschreiber des Jahres 2026. Die Jury lobt ihn für seine großen Geschichten in scheinbar beiläufigem Ton.
FAZ
Zum Wohle des Sohnes
Vor 195 Jahren starb August von Goethe, Johann Wolfgang von Goethes einziges Kind. Nun wurde dessen Grabstein in Rom restauriert und der Cimitero Acattolico widmet dem Sohn eine kleine Ausstellung.
Die Presse
Italiens Starautor Andrea Bajani: „Der Kontaktabbruch zu den Eltern ist ein Tabu“
Andrea Bajani ist Preisträger des heurigen Premio Strega, des wichtigsten Literaturpreises Italiens. Ein Gespräch über dysfunktionale Familien, verstörte Leser und Schreiben in der Küche.
Frankfurter Rundschau
Buchprojekte zur alten BRD – „Eine Zeit, die sich selbst nicht versteht“
Harald Jähner und das Autorenkollektiv Heinz Bude, Bettina Munk und Karin Wieland über ihre aktuellen Buchprojekte, in denen sie die frühen 1960er Jahre befragen.
Frankfurter Rundschau
Schlaf ist Hoffnung
Roland Schimmelpfennig zeigt, dass auch ein exzellenter Lyriker in ihm steckt
Frankfurter Rundschau
Sich auch einmal zurückziehen
Zuschreiben, fordern, verweigern: Grenzverschiebungen sind ein Thema beim Frankfurter Textland-Literaturfestival.
Tagesspiegel
Max Frischs Erfolgsroman „Stiller“ verfilmt: Mit Paula Beer und Albrecht Schuch prominent besetzt
Verwirrspiel der Identitäten in der piefigen Schweiz der Fünfziger. Stefan Haupt interpretiert Max Frischs „Stiller“ als Demontage aggressiver Männlichkeit.
Der Standard
Sabine Scholl folgt im Buch „Die zweite Haut“ dem Faden der Erinnerung
„Die Haut ist das Gedächtnis des Körpers“: Sabine Scholl blickt in die „Die zweite Haut“ schonungslos auf ihre Herkunft, die sie lebenslang nicht loslässt.
Der Standard
Gaël Faye stellt sich in „Jacaranda“ der blutigen Vergangenheit Ruandas
Der Autor rekonstruiert in Rückblenden und Erinnerungsfragmenten die Geschichte seiner Familie und versucht, eine Sprache für das Unaussprechliche zu finden
Süddeutsche Zeitung
Wenn die CIA auf den Golem trifft
Dan Browns neuer Thriller „The Secret of Secrets“ führt nach Prag und ist dem Geheimnis des menschlichen Bewusstseins auf der Spur. Das ist spannend. Aber es gibt nichts, was auf den 800 Seiten nicht auserzählt würde.
Süddeutsche Zeitung
Er hat doch so viel zu erzählen
In „Goldstrand“ erinnert sich ein einst erfolgreicher Filmregisseur bei jeder Gelegenheit an früher. Und die Autorin Katerina Poladjan lässt ihn reden. Das ist komisch und ermüdend.
Süddeutsche Zeitung
Wäre Chat-GPT traurig, wenn ich sterbe?
Mit skurrilen Geschichten ist die südkoreanische Literatur auch in Deutschland zum Phänomen geworden: Bora Chung erzählt in ihrem neuen Band „Dein Utopia“ von einer nahen Zukunft, in der die Maschinen menschlich werden.
Süddeutsche Zeitung
Buch, Buch, Baby!
Öffentliches Lesen ist in den sozialen Medien zum Statussymbol geworden. Es gibt auch schon ein passendes Label dafür: „Performative Reading“, das inszenierte Lesen. Schlimm, oder?
Süddeutsche Zeitung
Und jetzt wieder lieb haben
Der französische Schriftsteller Gaël Faye ist mit seinem Debütroman „Kleines Land“ über den Völkermord in Ruanda sehr bekannt geworden. In seinem neuen Buch fragt er, wie ein Volk nach so einem Verbrechen weitermachen kann – und verliert sich in Banalitäten.
