Presseschau – 3. Oktober 2025

Ein linker Traditionsverlag in rechten Händen / Woody Allen / Susanne Dagen / Nora Gomringer / Sorj Chalandon / Fiona Sironic / Doris Knecht / Charlotte Mews / Dan Brown …

Online seit: 3. Oktober 2025

NZZ
Was ist bloss mit Woody Allen los? Er veröffentlicht seinen ersten Roman und zeichnet darin mit boshaftem Witz ein Selbstporträt
Vielleicht ist ihm das Filmemachen zu mühselig geworden. Sein erster Roman ist hinreissend komisch und traurig zugleich.

NZZ
Eine Meuterei auf einer Gefangeneninsel für jugendliche Straftäter erschütterte 1934 Frankreich
Sorj Chalandon erinnert in seinem neuen Roman an einen Aufstand in der Bretagne, der das tragische Schicksal von weggesperrten Kindern ins Bewusstsein rief.

Die Welt
„Man sollte sich beim Lesen an der Grenze der Leistungsfähigkeit bewegen“
Wer effizient liest, versteht mehr, erinnert sich besser und spart Zeit – ob im Beruf, beim Studium oder in der Freizeit. Leseforscher Ralph Radach erklärt, wie man durch Technik und Konzentration zum besseren Leser wird. Und warum das weit mehr bringt als nur schneller zu sein.

FAZ
Ein linker Traditionsverlag in rechten Händen
In rechter Hand: Das neue Buch von Egon Krenz erscheint in der „Edition Ost“. Ob der ehemalige Staatsratsvorsitzende der DDR weiß, wer jetzt Miteigentümer der Eulenspiegel Verlagsgruppe ist? Ein Mann namens Baldur Bachmann.

FAZ
Sie legen Zeugnis ab von Invasoren und Diktatoren
Die Philippinen sind das Gastland der diesjährigen Frankfurter Buchmesse. Fast die Hälfte der aus diesem Anlass ins Deutsche übersetzten Bücher sind Comics: Ein Besuch beim größten philippinischen Festival dieser Erzählform, dem PICOF in Manila.

Frankfurter Rundschau
Ungesicherte Entwürfe
Fiona Sironics Roman steht auf der Buchpreis-Shortlist und zeigt, wie Jugendliche mit digitalem Gedächtnisverlust und Umweltproblemen ringen.

Tagesspiegel
Wozu Liebe, wenn nur die Nachbarn helfen?
Doris Knecht erzählt in ihrem neuen Roman rasant vom Älterwerden, den leeren Versprechen vergangener Liebhaber und vom Glück der dörflichen Gemeinschaft. Die Autorin ist in Hochform.

Die Zeit
Wer hat Angst vor Überforderung?
Ein „Denkfest“ wollte die Ambivalenz erkunden unter anderem mit der rechten Buchhändlerin Susanne Dagen. Jetzt lud man sie wieder aus. War das etwa zu ambivalent?

Die Zeit
Snoopy für immer
Vor 75 Jahren erschien der erste „Peanuts“-Comic.

Die Presse
Keine Beziehung kommt ohne Terror aus
Schon als kleines Kind sagt George, sein Vater sammle „Folterkammern“. Später landet er in einem Gefängnis, das dieser für einen Diktator entworfen hat: Gustavo Faverón Patriau mit einer Meditation über Gewalt und Schuld.

Die Presse
Die fanatische Liebe glüht ersatzlos aus
Bis ins kleinste Detail der Psyche lassen Charlotte Mews Erzählungen blicken.

Die Presse
Daniel Wissers neuer Roman kann sich nicht entscheiden, was er eigentlich sein will: Dystopie oder Krimi?
Nach der Ermordung ihrer Familie zieht Morag in eine Planstadt, die ein gutes, sicheres Miteinander verspricht. Doch wie ist das dort mit den Putzkräften, der Meinungsfreiheit und Politik? Daniel Wisser legt ein Hybridwerk zwischen Dystopie und Kriminalroman vor.

Die Presse
Die zerstörerische Flamme werde ich nie bezähmen
Mit „Getäuscht“ wird der „russische Proust“ auf Deutsch wiederentdeckt: Juri Felsens desillusionierender Roman über die Qualen unerwiderter Liebe.

Die Presse
Teatime: Mysteriöse Todesfälle, entlaufene Rennpferde und vier Hobbydetektive – drei Buchempfehlungen
Was gibt es Schöneres, als in der kühlen Jahreszeit englische Krimis zu lesen und dazu Tee zu trinken? Drei Buchempfehlungen aus der Spectrum-Redaktion.

Die Presse
Snobismus und sehr viel Alkohol in der Wiener Vorstadt
Eine österreichische Kolumnistin hat unter dem Pseudonym Louise K. einen kurzweiligen Roman geschrieben: „Kastanienallee“.

Der Standard
Atemlos durch die Nacht: Thriller-Superstar Dan Brown geht wieder auf Schnitzeljagd
Der US-Autor führt in seinem 800-Seiten-Wälzer „The Secret of Secrets“ durch Prag. Er versucht dort, die letzten Geheimnisse der Menschheit zu ergründen

Der Standard
Antonio Fian: Terrorismus neu
Was passieren kann, wenn man den Dialog sucht

Süddeutsche Zeitung
Verdammt viel los gerade
Im Juli heiratete die Lyrikerin Nora Gomringer. Im August starb ihr Vater. Im September erschien ihr Prosadebüt, das von der Trauer um ihre Mutter erzählt, die 2020 starb. Ein Treffen mit einer furchtlosen Frau, die sogar dem Tod mit Humor begegnen kann.