Presseschau – 8. Juli 2025

Franz Hodjak / Ingeborg Bachmann & Heinrich Böll / Hermann Hesse / Jacinta Nandi / Joan Didion / Emily Dunlay / Juan S. Guse …

Online seit: 8. Juli 2025

FAZ
Zu viel Luft im Schädel ist gefährlich
Les Edgertons posthum erschienener Hardboiled-Krimi „Das grenzgeniale Pseudo-Kidnapping“ erzählt, wie zwei auf ihre eigene Art unerklärlich liebenswerte Hohlbirnen auf der Abschussliste der Mafia landen.

FAZ
Immer erinnert etwas an etwas
Der rumäniendeutsche Schriftsteller Franz Hodjak hatte eine mönchische Ernsthaftigkeit, die er mit Sprachwitz konterkarierte. Nun ist er im Alter von 80 Jahren gestorben.

Die Welt
Im Mai 1954 wird es kurzzeitig beinahe zärtlich
Heinrich Böll und Ingeborg Bachmann waren Ikonen im Literaturbetrieb der Nachkriegszeit – und kollegial eng verbunden. Jetzt kann man ihren privaten Briefwechsel lesen. Bachmann war auch Bölls italienisches Reisebüro. Von Teresa Präauer

Die Welt
„Regretting Motherhood und Long Covid: Das kann sich nur die Oberschicht leisten“
Was ist „das Problem mit dem Leben in Deutschland“? In ihrem neuen Roman wirft die gebürtige Britin Jacinta Nandi einen schonungslosen Blick auf dieses Land und seine Fetische: auf Kohlrabi-Hummus, Elternabende und Steuerklassen.

Die Welt
„Dies Pack macht mir Leben, Haus und Garten zur Hölle“
Kein Schriftsteller war so sehr Seelentröster wie Hermann Hesse. Und keiner hatte so aufdringliche Fans. Ein neuer Band mit seinen Briefen beweist es. Was seine Privatsphäre anging, musste Hesse sogar zu drastischen Maßnahmen greifen.

Frankfurter Rundschau
Du hast Verluste, aber du embraced sie
„Tausendmal so viel Geld wie jetzt“: Juan S. Guses schillerndes Buch über Männer, die der Handel mit Kryptowährung steinreich gemacht hat.

Frankfurter Rundschau
Kritische Akzeptanz der Weltlage
„Was zu tun war / gründlich / wurde es zerredet“: Zum Tod des Lyrikers Franz Hodjak, der 80 Jahre alt geworden ist.

Frankfurter Rundschau
Wie konnte es nur in diese Richtung gehen?
„See der Schöpfung“: Rachel Kushners leichthändig und raffiniert erzählter Agenten- und Ideenroman führt ins Herz zeitgenössischer Debatten.

Der Standard
Joan Didions neues Buch erscheint posthum – ist das moralisch vertretbar?
Vier Jahre nach ihrem Tod werden private Aufzeichnungen der US-Autorin veröffentlicht und werfen eine alte Frage des Literaturbetriebs auf

Der Standard
Literatur open air: O-Töne im Wiener MQ starten mit Wolf Haas
Bis Ende August stehen unter anderem Raphaela Edelbauer, Nava Ebrahimi, Marlene Streeruwitz auf dem Programm

Die Presse
„Teddy“ von Emily Dunlay ist eine starke Frau in schwacher Rolle
Die texanische Autorin Emily Dunlay legt mit »Teddy« ein spannendes, im Rom der späten 1960er angesiedeltes Debüt vor. Überzeugende Sommerlektüre mit Tiefgang.

Süddeutsche Zeitung
Betrugsvorwürfe gegen Autorin
Raynor Winn wurde mit einem Buch über ihre Obdachlosigkeit reich und berühmt, Gillian Anderson spielt sie in der aktuellen Verfilmung von „Der Salzpfad“. Jetzt zeigen Recherchen: Winns angeblich wahre Geschichte könnte teilweise erfunden sein.