Presseschau – 3. Dezember 2024

Hannah Arendt und Martin Heidegger / József Debreczeni / Romantasy / Kai Sina über Thomas Mann / Ulrike Draesner / Anton Weil / Maria Stepanova / Giulia Becker / New Adult-Literatur …

Online seit: 3. Dezember 2024

NZZ
«Die Deutschen sind das Volk der Musiker, der Denker – und der Sadisten», schrieb József Debreczeni. Die Brutalität in den Lagern der Nazis dokumentierte er bis ins hinterletzte Grauen
Nach siebzig Jahren endlich auf Deutsch erhältlich: «Kaltes Krematorium» von József Debreczeni.

Die Welt
Romantasy-Boom: Liebe, Sex und der Kampf gegen das Böse
Fantasy-Autoren wie J. R. R. Tolkien wird oft Eskapismus und konservatives Gedankengut vorgeworfen. Aus Tolkiens Ring-Epos ist eine extrem mächtige Industrie hervorgegangen. Fantasy boomt aber auch im Netz – mit einer ganz besonderen Weiterentwicklung.

Die Presse
Was für ein Influencer, dieser Thomas Mann!
Schimpfen über die Schurken: Nicht nur im Krieg war der große Schriftsteller auch ein wirkungsvoller politischer Aktivist, wie der Germanist Kai Sina in einem neuen Buch zeigt.

Frankfurter Rundschau
Ulrike Draesners „zu lieben“ – Wie aus zwei Menschen Mutter und Kind werden
Ulrike Draesner erzählt in „zu lieben“ so, als wäre man direkt an ihrer Seite. Ihr Roman über das Familie-Werden enthält ein Wunder und gesellschaftliche Realität.

Tagesspiegel
Lost in Kreuzberg 36: Anton Weil und sein Roman „Super einsam“
Anton Weil ist Schauspieler, Musiker und neuerdings auch Autor. Sein Romandebüt „Super einsam“ erzählt von Großstadtsuff und Großstadtsehnsucht.

Die Zeit
Die Pommes-Kinder
Gleich in vier Büchern zu sozialer Herkunft ist ein Bild omnipräsent: die Pommes. Das dient nicht nur als Metapher, sondern zeigt auch den Stand des Klassismus-Diskurses.

Die Zeit
Das sind die 100 besten Bücher des Jahres
Die ZEIT-Redaktion hat die 100 besten Bücher 2024 ausgewählt. Entdecken Sie in unserem neuen Buchfinder Empfehlungen für ein doch noch gutes Jahresende.

Die Zeit
„Warum läuft ein Mensch vor sich weg?“
Die russische Schriftstellerin Maria Stepanova lebt im Exil, dort ist auch ihr neuer Roman entstanden. Ein Gespräch über plötzliche Hilf- und Heimatlosigkeit.

Stuttgarter Zeitung
Die Kunst der stilvollen Entblätterung
Schnittblumen, Albträume, Piercing: Die Erfolgsautoren Martin Suter und Benjamin von Stuckrad-Barre zeigen, wie toll sie sich über dieses und jenes unterhalten können: „Kein Grund, gleich so rumzuschreien“. Oder doch?

Stuttgarter Zeitung
Kurzgeschichten von Giulia Becker: Skurriler Alltag
Giulia Beckers Kurzgeschichtensammlung „Wenn ich nicht Urlaub mache, macht es jemand anderes“ besteht aus vielen kleinen Alltagsbeobachtungen, die harmlos beginnen und absurde Wendungen nehmen.

Süddeutsche Zeitung
Hannah Arendt und Martin Heidegger: Perfide Farce
Für den Philosophie-Historiker Emmanuel Faye steht das gesamte Denken Hannah Arendts im dunklen Nazi-Schatten Martin Heideggers. Eine groteske Fehllektüre. Ist das noch Schlamperei oder schon blanke Infamie?

Süddeutsche Zeitung
New Adult-Literatur: Wie gefährlich ist dieses Genre?
Viele sehr junge Leute konsumieren Dark-Romance-Romane in großen Mengen, auf dem Buchmarkt klingeln die Kassen. Fachleute für Schulbibliotheken aber warnen und wollen die Bücher am liebsten wegsperren. Gefährdet das Lesen unsere Jugend?

Die Furche
Ein politischer Mord in Zeiten des Fanatismus
Der Spannungsroman von Arnold Zweig liest sich im Abstand von mehr als neunzig Jahren wie ein Buch für unsere Zeit.