Presseschau – 15. November 2024

ChatGPT dichtet „schöner“ als Shakespeare / Judith Schalansky / Friederike Mayröcker / Marianna Kijanowska / Michael Hruschewskyj / Sascha Reh / Etgar Keret / Tove Ditlevsen / Joshua Cohen / Ariane Grundies …

Online seit: 15. November 2024

FAZ
Naturphänomen Nebel: Der Trübsinn heißt nicht ohne Grund so
Im Aggregatszustand der Ambiguität: Judith Schalansky entwirft bei einem Vortrag in Berlin eine vergnügte Wahrnehmungs- und Stoffgeschichte des Nebels.

FAZ
Brooklyn in der Literatur: Ein Ort für Verbrecher, Omas, Leser und Autoren
Sebastian Domsch kartographiert den New Yorker Bezirk Brooklyn als eine der ersten Adressen der Weltliteratur. Einige wichtige Bewohner aber fehlen in seinem insgesamt gelungenen Buch.

NZZ
«Sie schuftet im Bett eines anderen Mannes, um Ströme von Sperma aufzunehmen»: 2500 Jahre nach ihrem Tod wird eine Frau noch vom Hass eines Verehrers verfolgt
In den Ruinen des antiken Teos wurde ein obszönes Schmähgedicht aus dem 6. Jahrhundert v. Chr. gefunden. Es könnte ein Werk des griechischen Lyrikers Anakreon sein.

Die Presse
Spectrum Lyrik: Piero Salabè
Piero Salabè, 1970 in Rom geboren, lebt seit 30 Jahren in München. Die Gedichte stammen aus seinem zweisprachigen Band „Das schöne Nichts/Il bel niente“ (Secession). Jutta Eckes hat sie aus dem Italienischen übersetzt.

Die Presse
Tash Aw: Wenn die Not Menschen trennt
Tash Aw erzählt in seinem Memoir „Fremde am Pier“ seine persönliche Migrationsgeschichte: Über die zerrissenen Familien wird geschwiegen.

Die Presse
Was gibt es Neues am Zauberberg?
Vor hundert Jahren erschien „Der Zauberberg“ von Thomas Mann – heute gibt es neue Texte dazu und eine Jubiläumsausgabe des Originals.

Die Presse
High in der Engel Armee: Späte Texte von Friederike Mayröcker
Als wäre man in ein Schneegestöber geraten – die Texte aus Friederike Mayröckers später Werkphase bringen noch einmal Poesie als Glaube und Überlebensmittel in Anschlag.

Die Presse
Die Gedichte von Marianna Kijanowska leihen den Toten eine Stimme
In ihrem Lyrikband erinnert Marianna Kijanowska an das Massaker von Babyn Jar 1941.

Die Presse
ChatGPT dichtet „schöner“ als Shakespeare
Einer Studie an der Universität Pittsburgh zufolge kommen die Gedichte vom Chatbot ChatGPT besser an als die namhafter englischer Lyriker.

Frankfurter Rundschau
Michael Hruschewskyj – Unterdrückte Unabhängigkeit
Eine kleine Ukraine-Bibliothek (60): Michael Hruschewskyjs „Die ukrainische Frage in historischer Entwicklung“.

Frankfurter Rundschau
Sascha Reh: „Biotopia“ – Auf Wiedervorlage
Sascha Reh entwirft in „Biotopia“ ein unangenehm gegenwärtiges Science-Fiction-Szenario.

Stuttgarter Zeitung
Im Brecht-Outfit durchs Wunderland
Im Mozartsaal ist jetzt das dritte Spoken Arts Festival eröffnet worden. Auf der Gala-Bühne: Iris Berben, Claudia Michelsen und Thomas Thieme.

Süddeutsche Zeitung
Vortrag von Etgar Keret: Als ich mal beschloss, Schriftsteller zu werden
„Du musst selbst nachdenken, statt ins Internet zu gehen“: Der israelische Autor Etgar Keret über seine Eltern, den Holocaust und die Frage, was das Gute an schwierigen Zeiten ist.

Süddeutsche Zeitung
Tove Ditlevsen: Das letzte Wort hat sie
Eine Frau, ein Mann, zwei Psychiater: In ihrem letzten Roman, „Vilhems Zimmer“, rechnet Tove Ditlevsen mit ihrer vierten Ehe ab.

Süddeutsche Zeitung
„Wir erleben die Abschaffung der Realität“
Kann man heute noch Menschen raten, etwas verstehen zu wollen? Der amerikanische Schriftsteller und Pulitzer-Preisträger Joshua Cohen über Elite-Universitäten, den Erfolg von Donald Trump und darüber, welche Rolle der Zorn dabei spielt.

Süddeutsche Zeitung
Bitte kein Mitleid
Ein Junge im Rollstuhl, ein Mädchen, das zum Trennungskind wird – Ariane Grundies erzählt lebhaft und komisch, wie Kinder mit dem Abweichen von der sogenannten Normalität umgehen.