Presseschau – 8. November 2024

Verkaufsprognose für Bücher durch AI / Antonio Scurati / Kazuo Ishiguro / Clemens Meyer / Sofia Andruchowytsch / Antje Rávik Strubel / Bayerischer Buchpreis für Clemens Meyer / Richard Powers / Amir Hassan Cheheltan …

Online seit: 8. November 2024

NZZ
Büchermachen ist ein Hochrisikogeschäft – doch KI will jetzt die Zukunft jedes Buches vorhersagbar machen
Die Software DemandSens soll bald einen Bestseller mit einer Trefferquote von bis zu 99 Prozent Genauigkeit voraussagen. Für die Verlage könnte das Reichtum ohne Risiko bedeuten. Aber mit Nebenwirkungen.

Die Welt
Wie man vom Aufklärer zum Feind der Regierung Meloni wird
Antonio Scurati ist in seiner Heimat Italien umstritten. Einerseits ätzt der Schriftsteller gegen die Regierung. Andererseits klärt er die Italiener so erfolgreich über die Mussolini-Jahre auf wie keiner vor ihm. Bei einem Treffen erklärt er, wieso.

FAZ
Im Innersten unserer Zeit
Er ist ein Virtuose der Desillusionierung. Vollkommen schonungslos verfährt er, wenn es darum geht, den Schmerz der Selbsterkenntnis zu beschreiben: Dem Schriftsteller Kazuo Ishiguro zum Siebzigsten.

FAZ
Clemens Meyer setzt sich gegen Martina Hefter durch
Revanche für Frankfurt: Beim Deutschen Buchpreis war Clemens Meyer im Oktober mit seinem Roman „Die Projektoren“ noch Martina Hefter unterlegen. Nun zeichnete ihn die Jury des Bayerischen Buchpreises aus.

Die Presse
Wer als Erster am Nordpol ist
Ausgeschrieben ist ein Preisgeld, letztlich aber ist die Belohnung die nackte Existenz. Matthew Phipps Shiels dystopischer Roman „Die purpurne Wolke“.

Die Presse
Braucht es überhaupt noch eine Exekutive?
Johanna Grillmayer sucht in ihrem postapokalyptischen Roman „Ein sicherer Ort“ nach neuen Regeln für die Gesellschaft.

Die Presse
Die Archivarin der Ukraine
Mit „Die Geschichte von Sofia“ schließt die ukrainische Autorin Sofia Andruchowytsch ihre Amadoka-Trilogie ab. Damit liegt eines der bedeutendsten Romanprojekte der europäischen Gegenwartsliteratur erstmals vollständig in deutscher Sprache vor.

Die Presse
Die Mutter rettet ihn nur halb
Joachim Meyerhoff beschäftigt sich im sechsten Buch aus seiner autobiografisch geprägten Romanreihe mit seiner Mutter. Zugleich hat er mit der eigenen Gegenwart zu kämpfen – und gleitet ins allzu Anekdotenhafte.

Die Presse
Der süße Vogel Freiheit
In der „Fluchtnovelle“ verbindet Thomas Strässle gekonnt Familien- mit Zeitgeschichte.

Tagesspiegel
„Ich wollte nicht als Ostdeutsche gelten“: Antje Rávik Strubel über den Osten 35 Jahre nach dem Mauerfall
Buchpreisträgerin Antje Rávik Strubel wollte nie nur als Ostdeutsche gelten. Heute schämt sie sich der eigenen Leute – und vermisst die Anerkennung ostdeutscher Stärken.

Tagesspiegel
Bayerischer Buchpreis für Clemens Meyer: Als er träumte
Die Jury des Bayerischen Buchpreises entschied sich für „Die Projektoren“ und nicht die Romane von Martina Hefter und Alexandra Stahl. Ob Meyers literarische Seele nach der Frankfurter Buchpreis-Aufregung nun zur Ruhe kommt?

Frankfurter Rundschau
„Das große Spiel“ – Der sterbende Mann und das Meer
Richard Powers erzählt in seinem vielschichtigen Roman „Das große Spiel“ von einem IT-Tycoon, den bedrohlichen Lügen in der Netzwelt und dem bedrohten Leben im Ozean.

Süddeutsche Zeitung
Liebe macht zerbrechlich
Obwohl er jeden Moment verhaftet werden könnte, lebt der Schriftsteller Amir Hassan Cheheltan weiterhin in Iran. In seinem neuen Roman „Die Rose von Nischapur“ glaubt man zu verstehen, warum.

Süddeutsche Zeitung
Der Tod in London
Hätte er sich mal besser nicht selbst verwirklicht: In James Cahills Roman „Tiepolo Blau“ zieht ein asketischer Kunstprofessor in die Stadt und verliert dort alles.