Clemens J. Setz Letzte Nacht habe ich von Franz Schuh geträumt, genauer: von seinem Hinterkopf. Das ist doch ein fantastischer Hinterkopf, oder? So radiergummimäßig und stoppelbehaart, ein stirnrunzelnder Oktopus, bei so einer herrlichen Struktur werden meine Fingerspitzen immer ganz kribbelig und wollen daran herumkneten … Ich frage mich, wie wohl mein eigener Hinterkopf auf andere Menschen wirkt. Ich weiß ja kaum etwas über ihn, ich sehe ihn nur gelegentlich beim Friseur ganz kurz, wenn der kleine Handspiegel wie eine Bild-Sprechblase hinter meinen Kopf gehalten wird. Schöne Hinterköpfe sind eine Wohltat. William T. Vollmanns Hinterkopf ist auch sehr hübsch. Ich lese gerade seinen Roman The Dying Grass, und das hat mich beim Lesen bisher sehr durchgeschüttelt und verprügelt, so, wie ich es bisher nur bei Michel Fabers wahnsinnigem Roman Under the Skin hatte. Oder bei Dennis Cooper.
Kathrin Passig Der Hinterkopf von Franz Schuh hat mich auch gleich fasziniert, ich wollte dich darauf hinweisen, aber wir standen zu nah dran. Ich hätte ihn gern angefasst. Under the Skin wollte ich gerne mögen, aber es ging nicht so richtig, es war mir zu sehr mit dem Zaunpfahl erzählt und auch auf eine merkwürdige Weise sexfeindlich. Schade, „verprügelt“ klang so interessant. Und ich fürchte, Dennis Cooper und ich werden auch keine Freunde, obwohl mir da der Ansatz schon besser gefällt. Aber der Vorgang des Buchempfehlens ist ja auch für sich genommen ganz sympathisch, ohne Rücksicht auf das Ergebnis.
Setz Ja, der Zaunpfahl schwingt bei Michel Faber über die Köpfe der Leser, das stimmt. Ich war damals, als ich es gelesen habe, wohl
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