Presseschau – 10. Dezember 2023

Jorge Semprún / Annette Mingels / Peter Sloterdijk / Sören Ulrik Thomsen / Guy Stern / Julien Gracq …

Online seit: 10. Dezember 2023

NZZ
Er war in der Résistance, wurde verraten, von der Gestapo gefoltert und nach Buchenwald deportiert. Die vielen Leben des Dichters Jorge Semprún
Vor hundert Jahren wurde der spanische Dichter geboren. Er überlebte das KZ und war später französischer Kulturminister. Am 10. Dezember wäre er hundert Jahre alt geworden.

NZZ
Immer nach Hause – der dänische Dichter Sören Ulrik Thomsen schreibt über den Ausgangsort seines Lebens
«Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren», lautet das vierte Gebot. Daran lässt es Sören Ulrik Thomsen in «Store Kongensgade 23» nicht fehlen. Aber liebt er sie auch? Das fragt man sich oft beim Lesen; es ist kein warmes Buch, Disziplin und Kontrolle stehen über allem.

NZZ
Kaum einer hat so viele Literaturnobelpreisträger in seinem Verlag versammelt wie Michael Krüger
Der legendäre Leiter des Hanser-Verlags ist ein Büchernarr und ein leidenschaftlicher Leser. Nun feiert er seinen 80. Geburtstag und veröffentlicht seine Erinnerungen an Begegnungen mit Dichtern.

FAZ
Psychogeograph seiner französischen Heimat
Landkarte eines synästhetischen Genies: Julien Gracqs aus dem Nachlass gewonnene „Lebensknoten“.

FAZ
Gedichte gegen den Narco-Terror
Mexiko ist ein Land der Gewalt, beseelt von kultureller Leidenschaft: Begegnungen in Guadalajara auf der größten Buchmesse der hispanischen Welt.

FAZ
Schwimmer im Meer der Gedichte
Das war doch noch was: Zu seinem achtzigsten Geburtstag erinnert sich der Schriftsteller und frühere Verleger Michael Krüger an sein Leben im Dienst der Dichtung.

FAZ
Einer der letzten Ritchie Boys
Er überlebte als Einziger seiner Familie die Schoa und verschrieb sich danach der deutschen Literatur. Nun ist der amerikanische Germanist Guy Stern im Alter von 101 Jahren gestorben.

FAZ
Am Straßenrand
Überall im öffentlichen Raum werden Bücher deponiert, darunter auch mehrbändige Fachliteratur, die einmal für viel Geld angeschafft worden ist. Wer hat davon seinen Nutzen?

FAZ
Der berühmte Philosoph ärgert sich wie ein Debütant aus Hildesheim
Peter Sloterdijk veröffentlicht seine Tagebücher aus den Jahren 2013 bis 2016. Darin finden sich bewegende Sätze über Tod, Sterben und Geburt – und gleich daneben der Ärger, dass keiner sich um den 68. Geburtstag des Autors geschert hat.

FAZ
Her mit dem Generationenkonflikt!
Gewaltgeschichten, Familienrecherchen und Wutschriften: Wie die Bücher von Anne Rabe, Charlotte Gneuß und Dirk Oschmann die Debatte um Ost und West neu beleben.

FAZ
Steffen Mensching: „Nachtschattengewächse“
Unverhoffter nächtlicher Besuch: Über das perfekte Gedicht, das sich nur zeigt, um wie eine Sternschnuppe sogleich wieder zu vergehen.

Die Welt
„Aus heiterem Himmel sagte sie, sie und ihre Schwestern hätten versucht, sich das Leben zu nehmen“
Es war die Babysitterin, die den Schriftsteller Jeffrey Eugenides mit ihrer Aussage schockierte. Mit dem Wesen des Selbstmords – seiner Abruptheit, Gewalt, Unergründlichkeit – hatte er sich schon als Student beschäftigt. Dann klingelte ein Mann an seiner Tür.

Die Welt
Warum wir oft um mehr als unsere toten Eltern trauern
Was macht der Tod des Vaters mit einem? Daniel Schreiber weiß es. Doch er kennt auch Seiten der Trauer, die über den Verlust einer geliebten Person hinausgehen. Wie oft man das Ende ertragen kann und warum Schwarz die falsche Farbe für die Trauer ist, verrät der Star-Essayist auch.

Die Presse
Orte, wo es nur Frauen gibt
In ihrem dritten Roman schickt Jasmin Schreiber in einer nicht so fernen dystopischen Zukunft eine kleine Gruppe auf eine Expedition. Quasi nebenbei lernt man dabei Interessantes aus der Biologie.

Die Zeit
Ein bisschen zu dicht an der Sonne
„Alles und nichts sagen“: Eine Antwort des Digital Natives Berit Dießelkämper auf Eva Menasses beherzte Abrechnung mit dem Internet

Süddeutsche Zeitung
Alter, weißer Jedermann
Annette Mingels widmet dem Antitypen unserer Zeit, dem eitlen, egomanen, in die Jahre gekommenen Familienvater einen ganzen Roman. Ist er noch zu ertragen?

Frankfurter Rundschau
„Textland“-Literaturfestival in Frankfurt: Einfach weggeschrieben
Beim „Textland“-Festival in Frankfurt stehen Utopien, Realitäten und der Umgang mit der Vergangenheit zur Debatte.

Frankfurter Rundschau
Dinge beim Namen nennen
Stadtschreiberin Nino Haratischwili vor Ort

Der Standard
Literarische Stimme der Emigranten: Ein neues Buch von Fatou Diome
Fatou Diome schreibt in ihrem neuen Erzählband über Migration – und davon, was es braucht, das Leben zu lieben

Der Standard
Durch und durch gegen den Krieg: Gedanken zu Eva Kollisch
Eine Erinnerung an die in Wien geborene und als Jüdin vertriebene Schriftstellerin, Aktivistin und Professorin Eva Kollisch

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