Der Preisträger des 8. Hohenemser Literaturpreises steht fest. Der Preis für deutschsprachige Autoren mit nichtdeutscher Erstsprache geht in diesem Jahr an Bülent Kacan. Unter den rund 200 eingereichten Texten entschied sich die diesjährige Jury für den Text „Wir, Rotköpfe“ des in Minden/Westfalen geborenen Autors.
Die Jury, bestehend aus der Autorin Julya Rabinowich, der Literaturwissenschaftlerin Veronika Schuchter und VOLLTEXT-Redakteur Stefan Gmünder, bezeichnete den Text in ihrer Begründung als „eine irrlichternde Odyssee zwischen Sprachen, Ländern, Tod und Leben, die dem Entsetzen über den Tod eines geliebten Menschen eine Sprache verleiht, wo sonst Sprachlosigkeit herrscht“ und so „handwerklich virtuos, poetisch und mehrschichtig“ nicht nur ein kulturelles Panoptikum öffne, sondern gleichzeitig auch eine politische Ebene einbeziehe.
Die Texte werden der Jury beim Hohenemser Literaturpreis anonym vorgelegt.