Die Titel der Shortlist für den Deutschen Buchpreis 2017 stehen fest:
Gerhard Falkner: Romeo und Julia (Berlin Verlag)
Franzobel: Das Floß der Medusa (Zsolnay)
Thomas Lehr: Schlafende Sonne (Hanser)
Robert Menasse: Die Hauptstadt (Suhrkamp)
Marion Poschmann: Die Kieferninseln (Suhrkamp)
Sasha Marianna Salzmann: Außer sich (Suhrkamp)
Katja Gasser, Sprecherin der Jury des Deutschen Buchpreises 2017, zur Auswahl: „Angesichts unserer Endlichkeit seien wir verpflichtet, kühn zu denken, hat Imre Kertész einmal geschrieben. Kühnes Denken: das ist es, was die Texte der Shortlist miteinander verbindet – bei aller thematischen und ästhetischen Unterschiedlichkeit. Allen gemeinsam ist das Bewusstsein, dass ernsthaftes literarisches Tun immer auch ein Brechen mit herrschenden Ordnungen im Sprechen, Denken und Fühlen bedeutet. Thematisch ist es die Frage danach, wer ‚wir‘ sind und wer ‚wir‘ sein wollen, die viele der Texte zusammenhält – womit auch Europa auf den Plan kommt. Und es besteht nach der Lektüre kein Zweifel: die Idee Europa, sie steht immer, im Besonderen gegenwärtig, auf dem Spiel, und es ist an uns Zeitgenossen, verantwortlich, und das heißt auch kühn, zu handeln“.
Der Jury für den Deutschen Buchpreis 2017 gehören neben Katja Gasser (ORF), Silke Behl (Radio Bremen), Mara Delius (Die Welt), Christian Dunker (autorenbuchhandlung berlin), Maria Gazzetti (Casa di Goethe, Rom), Tobias Lehmkuhl (freier Kritiker, Berlin) und Lothar Schröder (Rheinische Post) an.