Presseschau – 27. August 2023

Maxim Biller über Daniel Kehlmann / Leonhard Hieronymi / Goethes schönste Sätze / Barbara Honigmann / Bert Papenfuß …

Online seit: 27. August 2023

NZZ
„Bei uns in Auschwitz“
In Tadeusz Borowski Erzählungen vermischen sich Lakonie und Zynismus mit scheinbarer Akzeptanz der Zustände im Lager. Aus dem hochtalentierten Schriftsteller wurde ein stalinistischer Schreiberling mit Hang zur völligen Selbstaufgabe.

NZZ
Aber ganz gleich, wie viele Männer wir zu mobilisieren vermögen, die Mathematik ist nicht zu besiegen. In Russland werden weit mehr Knaben geboren als bei uns
Sergei Gerasimow befindet sich noch immer in Charkiw und führt sein Kriegstagebuch weiter

FAZ
Auf der Suche nach einem Stück verlorener Identität
Judentum, DDR, Emigration: Im Schreiben setzt Barbara Honigmann das Mosaik ihres Lebens neu zusammen.

FAZ
Dieter Leisegang: „Vergangenheiten“
Eine Erinnerung an die kurze Epoche, in der das Jungsein endet und alle Fragen abzuprallen scheinen an einer Gegenwart, die keinen Ausweg bietet und keine Zukunft kennt.

FAZ
Die Geburt der Sprache aus der Revolte
Er war Punkdichter, Seeräuber im Geiste und hat den Ruf des Prenzlauer Bergs als Keimzelle des künstlerischen Untergrunds der DDR mitbegründet: Nun ist der Lyriker Bert Papenfuß gestorben.

FAZ
Haben wir schon immer so gemacht
Die amerikanische Autorin Elif Batuman hat die Fortsetzung ihres Bestsellers „Die Idiotin“ geschrieben

Die Welt
Der Oscar Wilde der DDR
Auch als Sozialist konnte man wie ein Dandy leben. Das beweist der Landsitz des Dramatikers Peter Hacks, dem sogar der westdeutsche „Playboy“ Respekt zollte.

Die Presse
Darf ich denken, was ich denke?
Der deutsche Journalist Philipp Oehmke hat mit seinem Debüt „Schönwald“ einen wuchtigen Familienroman geschrieben, in dem er ein paar große Themen der Gegenwart verwebt.

Die Presse
Kriegt er im Kofferraum genug Luft?
Auch mit 80 Jahren gehört Peter Henisch nicht zu jenen, die ihren Frieden mit der Welt gemacht haben. „Nichts als Himmel“ erzählt von einem pensionierten Lehrer und einem Flüchtling.

Die Presse
Es muss doch mehr geben als Adam und Gott
Bahnhof Meidling scheint ein Ort zu sein, wo eine Frau landet, die so ungezogen ist wie Eva. Simone Hirths neuer Roman „Malus“.

Süddeutsche Zeitung
Mit einem unverstellten Blick auf Ungerechtigkeiten
Ludwig Fels stammte aus Franken, doch Österreich war seine Wahlheimat. Dort ist nun posthum der Gedichtband „Mit mir hast du keine Chance“ erschienen.

Süddeutsche Zeitung
Seine vielleicht schönsten Sätze
Kurz vor seinem Tod schrieb der alternde Dichter an eine Frau, mit der er vierzig Jahre zuvor dramatische Briefe getauscht hatte – darüber, wie es ist, sich selbst zu überleben.

Die Zeit
Sie müssen dich hassen
Wann schreibt Daniel Kehlmann endlich seinen jüdischen Roman?
Eine Kolumne von Maxim Biller

Die Zeit
Ganz groß
Als Autor war Wolfgang Herrndorf schon vor seinem frühen Tod 2013 eine Legende. Jetzt deutet Tobias Rüther klug und detailversessen dieses Künstlerleben.

Der Standard
Wie konnte die wegweisende Autorin Maria Lazar vergessen werden?
Der in den späten 1920ern entstandene Roman „Viermal ICH“ zeigt Maria Lazar als virtuose Erzählerin und ästhetisch wie politisch wichtige Stimme.

Der Standard
Peter Henisch schenkt uns zu seinem 80. Geburtstag ein neues Buch
Der Schriftsteller legt seinen neuen Roman „Nichts als Himmel“ vor, der die „Flüchtlingskrise“ und italienische Verhältnisse thematisiert

Der Standard
Ein „Vorstadt-Autor“ erzählt von der Arbeiterklasse
Leonhard Hieronymis neuer Roman „Der gute König“ hat alles, was man sich von einem modernen Roman erhofft, weist aber handwerkliche Mängel auf.

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