Der zum dritten Mal verliehene Gerlinger Lyrikpreis der Petra Schmidt-Hieber Literaturstiftung geht in diesem Jahr an die Dichterin und Übersetzerin Carolin Callies. Die Auszeichnung wird alle zwei Jahre in Form eines Wettbewerbs vergeben und ist mit 7.500 Euro dotiert.
Ihre einstimmige Entscheidung begründet die Jury wie folgt:
„Die Gedichte von Carolin Callies vergegenwärtigen im leichten Lauf der Assoziationen das Experiment des Wünschens. Sprache, Körper und Natur werden in einer Wunschmaschine zusammen- und auseinandergebracht. Mit den weit ausgreifenden Zeilen entfaltet sich ein sanfter und zugleich doppelbödiger Realismus, der auf scheinbar beiläufige, aber doch poetisch kalkulierte Weise über die Stränge schlägt. Die Jury ist beeindruckt vom überaus originellen Bildprogramm dieser Gedichte und den vielfältigen poetischen Überraschungen, die Leserin und Leser mit ihrem Humor und ihrer Sprach-Lust gefangennehmen.“
Carolin Callies, 1980 in Mannheim geboren, absolvierte eine Ausbildung zur Verlagsbuchhändlerin und studierte Germanistik und Medienwissenschaften. Nach langjähriger Tätigkeit im Literaturbetrieb ist sie heute Autorin und selbständige Literaturvermittlerin. Zuletzt erschienen ihre Gedichtbände fünf sinne & nur ein besteckkasten (2015) sowie schatullen & bredouillen (2019) im Verlag Schöffling & Co.
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