Neulich dachte ich mal wieder an früher. Als alles noch viel schlechter, unbequemer, schmutziger und roher war. Wenn man ein Mädchen hatte, ich rede von der Zeit mit fünfzehn, sechzehn Jahren, dann verabredete man sich mündlich. Das ist eine Technik, die man heutzutage vielleicht erklären muss, die mündliche Verabredung. Ich war zeitweise verliebt in Mädchen, die das Augustinergymnasium besuchten, das war in meiner alten Heimatstadt Friedberg in Hessen damals das Edelgymnasium, ein atmosphäreschwangeres Klostergebäude aus längst vergangenen Jahrhunderten. Ich dagegen ging nur auf die Gesamtschule, das war die zweite Wahl, gymnasialer Zweig. Wir befanden uns dort in einem groben Betonblock aus den siebziger Jahren am Stadtrand, immerhin recht idyllisch gelegen. Die Pausenzeiten beider Schulen waren, soweit ich mich erinnere, nicht identisch. Übrigens hatten sie auf der Augustinerschule Samstagsunterricht, was mir zeit meines Lebens immer suspekt erschien.
Die beginnende Nacht war eine Phase der völligen Kontaktunmöglichkeit, beherrscht allein von Denken und Sehnsucht. Man war allein mit Büchern und Platten.
Wir gingen damals übrigens bereits in Kneipen. Also richtige Kneipen, in denen man wenigstens Bier trinkt, wenn nicht mehr. Keine Cafés! In die gingen wir auch. Aber nur vormittags. Und das waren noch richtige Oma- und Opa-Cafés, wenn auch von uns, der Jugend, inzwischen etwas aufgemischt. Aber nachmittags
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