Presseschau – 3. März 2024

Paul Auster / Julia Jost / Georges Haldas / Martin Prinz / Gabriele Tergit / Marcel Proust …

Online seit: 3. März 2024

Boccaccio.cc
In achtzig Tagen …
Tagebuch meiner Insolvenzverschleppung – Teil VII

NZZ
Abschiedsgedichte eines grossen Poeten: Georges Haldas hat bis kurz vor seinem Tod Gedichte geschrieben, die nun in deutscher Übersetzung erschienen sind
Der Genfer Schriftsteller gehört zu den bedeutendsten Dichtern der Schweiz. Seine späten Gedichte sind Exerzitien des Sterbens.

NZZ
Kärnten als Nazi-Wunderland: Julia Jost hat mit grosser Lust an der Sprache ein bösartiges Karawanken-Epos geschrieben
Der schwächste Junge wird in einen Brunnen hinuntergelassen, weil dort ein Messer liegt. Danach steckt das Messer dem Kind tödlich tief in der Brust. Auf der Klinge der Spruch der Waffen-SS: „Meine Ehre heisst Treue.“ Ein Unglück mit ortsüblichem Beiwerk?

FAZ
Christian Morgenstern: „Denkmalswunsch“
Nichts ist unauffälliger als ein Denkmal? Kommt darauf an, meint der Dichter, und macht mit diesem Gedicht einen ungewöhnlichen Vorschlag, um sein Nachleben zu sichern.

FAZ
Die Bosheit des Verwandtenbesuchs
Cousinen, Onkel und der interessante Cousin aus Paraguay: Eine Ausstellung in Berlin erzählt die Geschichte der Familie Kafka anhand von Fotografien – und verändert auch den Blick auf ihr berühmtestes Mitglied.

FAZ
„Deutschlands Autopilot funktioniert nicht mehr“
„Tremor“ heißt sein neuester Roman: Ein Gespräch mit dem Schriftsteller Teju Cole über die historische Vergesslichkeit, die Covid auslöste, die Putinisierung der USA unter Trump und das Gewissen des Menschen als größten Prüfstein.

FAZ
Schreiben über die Realität, wie sie ist
„Seit der Krieg begonnen hat, habe ich nicht geweint. Es gelang mir nicht“: Der 1971 geborene israelische Schriftsteller Eshkol Nevo hat nach dem 7. Oktober Tagebuch geschrieben.

FAZ
Wenn man eine Eule zur einzigen Vertrauten hat
Die argentinische Autorin Aurora Venturini erzählt in ihrem Roman „Wir, die Familie Caserta“ die Lebensgeschichte einer ebenso exzentrischen wie hochintelligenten Rebellin.

FAZ
Gegen das Botdenken
Literaturübersetzer wehren sich in einem offenen Brief gegen die Ersetzung durch Künstliche Intelligenz und formulieren ein „Manifest für menschliche Sprache“: eine romantische Breitseite gegen alle Digitalisierungs-Apparatschiks.

Süddeutsche Zeitung
Das gewalttätigste Land der westlichen Welt
In seinem Buch „Bloodbath Nation“ sucht Paul Auster nach einer Lösung für Amerikas Waffenobsession. Vor lauter Ratlosigkeit flüchtet er sich ins Utopische.

Die Presse
John Grisham als Totengräber des Justizthrillers
30 Jahre nach seinem Welterfolg „Die Firma“ hat US-Autor John Grisham mit „Die Entführung“ eine Fortsetzung geschrieben. Im von ihm groß gemachten Genre gibt aber ein anderer den Ton an.

Die Presse
Wir wollten nicht aus dem Land geprügelt werden
In Lene Albrechts Roman „Weiße Flecken“ reist eine junge Frau von Deutschland nach Togo, um dort Interviews über Flucht und Migration zu führen.

Die Presse
Christoph Ransmayr spannt den Bogen vom Suppenteller bis zum Nordpol
Die Vielfalt des Erzählens lotet Christoph Ransmayr in seinem Band „Als ich noch unsterblich war“ aus.

Die Presse
„Neunzehn Stufen“ ins Verderben
Der erste Roman von Netflix-Star Millie Bobby Brown ist eine flott erzählte Geschichte rund um ein tragisches Unglück in London während des Zweiten Weltkriegs. Das Buch sorgte allerdings für Kontroversen.

Die Presse
Verliebt in einen Serienmörder?
Danya Kukafka zeichnet in ihrem Roman „Notizen zu einer Hinrichtung“ das beklemmende Bild eines Menschen, der mit wenigen Chancen auf die Welt kommt.

Die Presse
Als Karl Kraus und sein Verleger unermüdlich an der „Fackel“ arbeiteten
Ohne einen gewissen Georg Jahoda hätte es „Die Fackel“ nie gegeben: Friedrich Pfäfflin hat den Briefwechsel zwischen Karl Kraus und seinem Verleger neu editiert.

Frankfurter Rundschau
„Was mach ich hier für einen Unsinn mit“
Die subtile Form des Wutausbruchs und der Aktualität: 75 Jahre Literaturzeitschrift „Sinn und Form“.

Frankfurter Rundschau
Schaut hoch, schaut hinauf
Die Wiederentdeckung des Ich: „Nun wird es hell und du gehst raus“ heißt ein Band mit ausgewählten Gedichten zum 80. Geburtstag des Lyrikers Jürgen Theobaldy.

Frankfurter Rundschau
Die Verse der Tintenfische, das Lob der Himbeere
Im Zeichen des Salzes: Der Lyriker Ralph Dutli legt den ziemlich gemischten Band „Alba“ vor.

Die Zeit
Ein Mann kann nicht schlafen
… und er fragt sich, wer er eigentlich ist und wo er hingehört. So beginnt der beste Roman des Frühjahrs. Er führt geradewegs in die Abgründe unserer Gegenwart.

Tagesspiegel
Das Chaos und die unendliche Freizügigkeit der Liebe: Maggie Millners verblüffender Debütroman „Paare“
Die amerikanische Schriftstellerin erzählt in Form eines Versromans lustvoll und witzig von der Vielfältigkeit des Begehrens.

Tagesspiegel
Als das Schreiben noch geholfen hat
Das Autofahren, die Zeitung und die Kirchtürme von Martinville: Wie Marcel Proust einen seiner „Figaro“-Artikel in die „Recherche“ übernommen und als Leitmotiv verwendet hat.

Der Standard
Neue Biografie: Deutschlands erste Reporterin Gabriele Tergit
Nicole Henneberg beleuchtet in einer beeindruckenden Biografie Leben und Werk einer der interessantesten Autorinnen der Weimarer Republik

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