Neulich wurde ich mal wieder gefragt, wieso ich nicht fliege. Ich werde das dauernd gefragt und erfinde stets unwahre Antworten, einfach nur, weil mir die Wahrheit niemand glaubt. Also hat es ökologische Gründe? Oder ist es Flugangst? Bin ich etwa ein Fluggegner?
Ja, das bin ich, aber das ist nicht der Grund.
Nun also die eigentliche Begründung, warum ich nicht fliege: Weil ich Personenflugverkehr für extrem unhöflich den Fluggästen gegenüber halte. Das reicht in meine Studentenzeit zurück. Damals, vor mehr als einem Vierteljahrhundert, Kohl war Kanzler und ich hatte noch einen Fernseher, sah ich eines Tages zufällig eine Sendung. Ich saß nachmittags in meinem Studentenappartement und übte gerade Tonleitern. Es war eine Sendung über Flugzeuge. Über Fliegerei. Über die Geschichte der Flugzeugentwicklung.
Ich weiß nicht, warum ich bei diesem Film hängen blieb, denn ich machte mir damals über Flugzeuge keinerlei Gedanken, das Thema war mir völlig gleich. Vielleicht geschah es aus bloßer Kuriosität heraus: Es wurden zunächst die Anfangsgründe der Flugmaschinen gezeigt, die bekannten (Lilienthal, Gebrüder Wright), die weniger bekannten, und in den Pioniertagen gab es notgedrungen, wie bei allen Pionierzeiten, Tote. Sie starben als Helden für die Entwicklung der Flugfähigkeit der Menschheit. Sie sammelten physikalische Erfahrungen per Praxis und durch Theorie, rechneten dies und das aus, hatten die Flügel der Flugvögel zum Vorbild und erprobten ihre Erkenntnisse durch Flugversuche. Sie wurden in dem Film etwa so geschildert wie Helden in der Antike, wie Daedalos. Otto Lilienthal starb zum Beispiel bei der Ausübung seiner Experimente.
Der Militärpilot kostet Unsummen in seiner Ausbildung. Der Privatpassagier gar nichts. Der erste kommt raus. Der zweite bleibt drin.
Die Luftfahrt konsolidierte sich bald in den Film. Jetzt kämpften bereits
Dieser Beitrag ist nur für Abonnenten zugänglich. Bitte melden Sie sich in Ihrem Konto an, oder wählen Sie eines der drei unten stehenden Abos, um sofort weiterzulesen.
Das erfolgreichste, weil intellektuell beweglichste Literaturblatt unserer Tage*
– für den Preis von einem Espresso im Monat.
Förder-Abo
€ 9,00 / Monat
(Mindestlaufzeit: 12 Monate)
- Zugang zu allen Online-Beiträgen
- Printausgabe (4 Hefte / Jahr)
- E-Paper-Ausgabe (4 Hefte / Jahr)
- 300+ Online-Beiträge / Jahr
- Online-Leseproben und Vorabdrucke
- Zugang zu E-Paper-Ausgaben im Archiv
- Zugang zu ca. 2000 Beiträgen im Archiv
- Tägliche Presseschau
- Newsletter
- Novitäten-Telegramm
- Preis-Telegramm
- Ausschreibungen
- Ausgewählte VOLLTEXT E-Books
- Ausgewählte VOLLTEXT Specials
Digital
€ 2,00 / Monat
(Mindestlaufzeit: 12 Monate)
- Zugang zu allen Online-Beiträgen
- E-Paper-Ausgabe (4 Hefte / Jahr)
- 300+ Online-Beiträge / Jahr
- Online-Leseproben und Vorabdrucke
- Zugang zu E-Paper-Ausgaben im Archiv
- Zugang zu ca. 2000 Beiträgen im Archiv
- Tägliche Presseschau
- Newsletter
- Novitäten-Telegramm
- Preis-Telegramm
- Ausschreibungen
Print & Digital
€ 3,00 / Monat
(Mindestlaufzeit: 12 Monate)
- Zugang zu allen Online-Beiträgen
- Printausgabe (4 Hefte / Jahr)
- E-Paper-Ausgabe (4 Hefte / Jahr)
- 300+ Online-Beiträge / Jahr
- Online-Leseproben und Vorabdrucke
- Zugang zu E-Paper-Ausgaben im Archiv
- Zugang zu ca. 2000 Beiträgen im Archiv
- Tägliche Presseschau
- Newsletter
- Novitäten-Telegramm
- Preis-Telegramm
- Ausschreibungen
* Saarländischer Rundfunk
FAQ
Wie kann ich ein VOLLTEXT-Abonnement verschenken?
Sie können alle VOLLTEXT-Abonnements befristet oder unbefristet verschenken. Die Mindestlaufzeit beträgt ein Jahr. Danach kann das Abonnement auslaufen oder wahlweise durch die Schenkenden oder die Beschenkten verlängert werden.
–> Bestellinformationen
Was sind E-Paper-Ausgaben?
E-Paper-Ausgaben entsprechen 1:1 der gedruckten Zeitschrift. Abonnenten erhalten nicht nur Zugriff auf die jeweils aktuelle Ausgabe, sondern auch auf ältere Hefte im Archiv (gegenwärtig alle Ausgaben seit 2016).
Gibt es Kündigungsfristen?
Nein, Sie können das Abonnement jederzeit formlos per E-Mail oder Post kündigen.
Ich bin bereits Abonnent der Printausgabe und möchte Zugang zu den Online-Beiträgen, wie komme ich dazu?
Wenn Sie bereits über ein Online-Konto auf Volltext.net verfügen, können Sie mit Ihrem bisherigen Passwort auf die Beiträge hinter der Paywall zugreifen.
Ich kann die heruntergeladenen E-Paper-Ausgaben nicht öffnen.
Die E-Paper-Ausgaben sind mit einem Passwort geschützt. Informationen zum Passwortschutz finden Sie nach der Anmeldung auf der Startseite Ihres Online-Kontos.
Wo finde ich mein Online-Konto?
Am oberen, rechten Rand des Bildschirms finden Sie einen Link „Mein Konto“, über den Sie sich einloggen können.