Was kann, soll, darf Literatur- und Kulturkritik? Wie nähert man sich einem ästhetischen Werk und kann man ihm überhaupt gerecht werden? Soll eine Kritik ein Richtspruch sein, oder doch eher eine Suchbewegung, geladen mit den „Blitzen aller Gewitter des Denkbaren“, wie es Michel Foucault forderte? Fragen wie diese waren es, die das sechsteilige VOLLTEXT-Online-Webinar „Literatur- & Kulturkritik schreiben“ mit Stefan Gmünder vergangenen Oktober und November zu klären versuchte. Wobei der Schwerpunkt des Kurses auf der Arbeit am Text lag. Vier der sechs Termine waren der Diskussion der Rezensionen gewidmet, die von den zwölf TeilnehmerInnen zu Laura Lichtblaus Debütroman Schwarzpulver verfasst wurden. In einem weiteren Termin stellte sich Laura Lichtblau den Fragen der Teilnehmenden. Die Rezensionen, das war von Anfang an klar, sollten indes nicht für die Schublade geschrieben, sondern – gleichsam als Simulation eines „Ernstfalls“ – auf der VOLLTEXT-Homepage publiziert werden. Auch individuelle und zuweilen unkonventionelle Zugänge waren explizit erwünscht, um ein möglichst breites Feld ästhetischer Positionen zu ein und demselben Roman abzubilden.
***
Die folgenden Rezensionen sind im Rahmen des Online-Seminars entstanden:
Simone Bongarts
Rezension: Schwarzpulver von Laura Lichtblau
Gudrun Dittmeyer
Allerlei Rauh
Ursula Engel
Die beknackte Partei. Rezension zu Laura Lichtblau: Schwarzpulver
Matthias Fischli
„Würste haben absolute Priorität, denn sie sind identitätsstiftend“ – Laura Lichtblau: Schwarzpulver
Lucia Geis
Weiß wie Schnee, rot wie Blut, schwarz wie Schwarzpulver
Pascal Mathéus
Wehret den Anfängen – Laura Lichtblau: Schwarzpulver
Lisa Mensing
Laura Lichtblau – Schwarzpulver
Lisa Viktoria Niederberger
Raue Nächte, schöne Krawallschwestern
Larissa Plath
Laura Lichtblau – Schwarzpulver
Christoph Schlintner
Politik, Alltag und Psyche
Lucia Schöllhuber
Neue, alte Welt
Andrea Schuh
Laura Lichtblau, Schwarzpulver
* * *